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Gezeiten

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Hau dat kummt, dat dat Ebbe un Flaut gefft

Wie kommt es, dass das Wasser wie hier auf der Nordseeinsel Borkum innerhalb von 24 Stunden zweimal vor- und wieder zurückwandert?

Verantwortlich für den Gezeitenwechsel – auch Tide genannt – ist die Anziehungskraft des Mondes. Der Teil der Erde, der dem Mond zugewandt ist, ist seiner Anziehungskraft am stärksten ausgesetzt, was sich auf das Wasser der Meere auswirkt. Es wird förmlich hochgezogen und auf der mondzugewandten Seite entsteht Hochwasser – die Flut. Auf der entgegengesetzten Seite der Erde wirkt eine zweite Kraft, die Fliehkraft. Durch die Drehbewegung um eine gemeinsame Achse von Erde und Mond wird das Wasser dort regelrecht nach außen geschleudert wie in einem Kettenkarussell. So entsteht ein zweiter Flutberg. Diese beiden Flutberge wandern immer mit dem Mond um die Erde herum. Wo gerade keine Flut ist, da ist dann eben Ebbe. Der Mond benötigt aber nicht genau 24 Stunden für die Reise um die Erde. Die Wanderung des Mondes dauert etwas länger, nämlich 24 Stunden und 51 Minuten.

Darum verschieben sich auch die Hoch- und Niedrigwasserzeiten jeden Tag um etwa eine Stunde.

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