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Die drei Baken Borkums

Früher wie heute waren und sind sie wichtige Navigationshilfen

von Dennis Möller | 27. Oktober, 2020

An interessanten Sehenswürdigkeiten mangelt es Borkum nicht. Überall auf der rund 30km² großen Insel verteilt, finden sich große und kleine Bauwerke, die unsere Gäste immer wieder ins Staunen versetzen und bei denen sich auch häufig Fragen auftun. Was stellen sie dar? Wer hat sie gebaut? Welche Funktionen haben sie? Diesmal haben wir uns mit den drei Borkumer Baken beschäftigt.


Dazu zählen das Große Kaap sowie das Kleine Kaap im Stadtinneren und die Oostbake weit draußen im Ostland. Ich habe mich einmal auf den Weg gemacht und habe mir die Navigationshilfen einmal näher angeschaut.

Das Große Kaap

Großes KaapDas 23,4 Meter hohe Bauwerk wurde 1872 errichtet und markierte einst den weiteren Weg entlang der Insel Borkum. Die von See kommenden Schiffe konnten so die Ansteuerungstonne für die Osterems mit Deckpeilung Alter Leuchtturm finden. So wie auch das Kleine Kaap, wurde das Große Kaap aus rotem Klinker erbaut. Damit gehören sie zu den wenigen Bauwerken ihrer Art, die aus diesem Material entstanden sind – das aufgesetzte Toppzeichen hingegen besteht aus Holz. Vorteil Klinker: Aufgrund der soliden Bauweise müssen die Bauten nicht ständig aufwändig renoviert werden, wie ihre aus Holz bestehenden „Geschwister“. Infotafel Großes KaapDiese müssen wetterbedingt ungefähr nach 30 Jahren ersetzt werden. Wer das Große Kaap einmal besichtigen möchte, der fährt zur Knappschaftsklinik in die Boeddinghausstraße. Dort ragt das imposante Seezeichen in den Himmel.

 

 

Das Kleine Kaap

Das Kleine KaapWie auch sein großer Bruder diente das Kleine Kaap einst als Seezeichen. Mit Deckpeilung Alter Leuchtturm sollte es den Seeleuten den Weg in die Westeremstonne zeigen. Mit 11,7 Meter Höhe ist es ein ganzes Stück kleiner, als das 650 Meter entfernt gelegene Große Kaap. Wer die kleine Variante einmal besichtigen möchte, der läuft auf der oberen Promenade am Hotel Hohenzollern vorbei und sieht es schon von Weitem. Leider führt kein direkter Weg zum Kaap, eine Infotafel am Verbindungsweg „Hotel Miramar“ und dem Parkplatz am Engel’se Pad hat aber alle wichtigen Informationen parat.Infotafel Kleines Kaap Übrigens: Beide Kaaps wurden aus Reparationszahlungen Frankreichs bezahlt, die nach dem deutsch-französischen Krieg an Deutschland geleistet wurden.

 

 

 

OostbakeDie Oostbake

Ganze neun Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, tief im Ostland gelegen, ragt die Oostbake von einer sieben Meter hohen Düne empor. Mit einer Bauwerkshöhe von ungefähr 7,30 Meter sowie einer sechs Meter hohen „Stange“ dient sie noch heute der Kleinschifffahrt als Orientierung. Das imposante an der Oostbake ist nicht unbedingt das Bauwerk an und für sich, sondern die Umgebung. Dünen, Wäldchen, eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, einfach unberührte Natur in einem kilometerweiten Umkreis.Natur In jeder Himmelsrichtung sind Strand und Meer zu sehen, bei Dämmerung scheint einem das Licht des Neuen Leuchtturms entgegen und von irgendwo hört man immer Vögel oder Damwild. Orientierung also nicht nur für Seefahrer. Und wenn man schon einmal die ganzen Kilometer bis zur Oostbake auf sich genommen hat, dann ist es auch gar nicht mehr weit nach Hooge Hörn. Drei Kilometer sind es vom nahe gelegenen Rosenbunker. Auf diesem wahrlich einsamen Fleckchen Erde, fühlt es sich nach einer ganz anderen Welt an. Wenn schon tief durchatmen, dann dort.Schild Oostbake

Tipp: In unserem Blogbeitrag zu den Borkumer Leuchttürmen, gibt es alles Wissenswerte über die Leuchtfeuer unserer Insel.

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