Geocaching – auf Borkum
„Schatzsuche“ mal anders
Wer Borkum erkunden will, der kauft sich meistens eine Rad- und Wanderkarte und lernt das Eiland auf eigene Faust zu Fuß oder auf dem Drahtesel kennen. Doch es geht auch anders. Durch Geocaching gelangt man auf abenteuerliche Art und Weise zu anderen Ecken der Insel, die man sonst nicht aufgesucht hätte. Ihr braucht eigentlich nur ein Smartphone, die Geocaching-App und Abenteuerlust um loszulegen.
Was ist Geocaching und woher stammt die Idee der modernen Schatzsuche?
Die Geschichte des Geocachings stammt von dem „Letterboxing“, welches es im britischen Dartmoor bereits Mitte des 19. Jahrhunderts gab und dort auch heute noch gerne „gespielt“ wird. Beim Letterboxing werden ebenfalls Behälter versteckt, die aber nicht wie z. B. auf Borkum mit einem GPS-Gerät, sondern mit einem Kompass und Hinweisen gesucht werden. In der Letterbox befindet sich ein Stempel, mit dem der Fund in dem eigenen Logbuch vermerkt wird. In den 90er-Jahren wurde erstmals ein GPS-Signal genutzt. Allerdings verschlechterte das Militär das Signal für den privaten Gebrauch künstlich. Dadurch wurde die Suche erschwert und ungenau. Eine Positionsbestimmung konnte nur noch auf einen Umkreis von ca. 100 Meter festgelegt werden. Diese künstlich erzeugte Verschlechterung wurde im Jahr 2000 durch das Militär aufgehoben. Der Gründer – Dave Ulmer – machte am 3. Mai 2000 in dem Onlineportal „Newsgroup“ den Vorschlag, ein weltweites Suchspiel zu starten, bei dem es darum geht, Behälter mit Tauschgegenständen und einem Logbuch (ein Buch, in dem Finder sich mit ihrem Namen eintragen können), an einzigartigen Orten zu verstecken und zu finden. Am selben Tag versteckte er den weltweit ersten Geocache in der Nähe von Portland im US-Bundesstaat Oregon, und gab die Koordinaten in der Community bekannt. Mike Teague war der erste Finder. Er war von dem Spiel schnell begeistert und erstellte umgehend eine Website, auf der er die steigende Zahl der Caches und deren Koordinaten dokumentiert wurden.
Wie funktioniert Geocaching?
Ein Geocacher versteckt einen Cache (wasserdichten Behälter) an einem beliebigen Ort und gibt diesen Ort inklusive der dazugehörigen Koordinaten auf dem offiziellen Geocacheportal (z. B. www.geocaching.com) bekannt, damit dieser von anderen Schatzsuchern gefunden werden kann. Das einzige, was für die Suche benötigt wird, ist die offizielle Geocaching-App und ein GPS-Gerät oder natürlich ein GPS-fähiges Smartphone. Durch die Koordinaten der Caches wird man zu dem jeweiligen Ort geleitet und ab dann startet die Suche nach dem Versteck. Hierbei ist zu beachten, dass man nicht von Muggeln (anderen Menschen, die keine Geocacher sind), beobachtet wird. Findet man den Cache, trägt man sich mit seinem Namen in das beigelegte Logbuch ein. Gelegentlich ist ein kleines Präsent enthalten, welches nur gegen ein gleichwertiges oder höherwertiges Geschenk eingetauscht werden darf. Hat man sich eingetragen, legt man alles heimlich wieder an Ort und Stelle zurück. Viele Geocacher erzählen anderen Schatzsuchern online auf den Portalen der Community über ihre abenteuerlichen Suchen. Dabei verraten sie nie, den Fundort oder geben Tipps. Es soll nämlich weiterhin spannend für alle bleiben.
Welche Arten von Geocaching gibt es?
Als traditionellen Cache bezeichnet man die ursprüngliche Form. Die GPS-Koordinaten führen direkt zum gut getarnten Versteck, welches nicht immer leicht zu finden ist. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsstufen der Verstecke. (Übung macht den Meister!!!)
Der offizielle Borkum Cache ist unter diesen Koordinaten zu finden:
N 53° 35.268 E 006° 39.832
Bei den kniffeligen Multi Caches muss man mehrere Stationen durchlaufen, um das Versteck zu finden. Die Koordinaten der Stationen sind teilweise komplett veröffentlicht oder sind an der vorhergehenden Station zu finden.
Bei einem Mystery-Cache muss zunächst eine Logik- oder Denksportaufgabe gelöst werden, bevor man mit der Schatzsuche starten kann. (Mystery-Caches stehen oftmals mit einem Puzzle- oder einem Rätsel in Verbindung).
Night-Caches können nur nachts mithilfe einer Taschen- oder UV-Lampe durch am Versteck angebrachte Reflektoren gefunden werden. Wäre das nicht mal wieder ein guter Grund für eine Nachtwanderung? (Nervenkitzel inklusive)
Angel–Caches: in der Greunen-Stee findet Ihr sieben Dosen und einen zugehörigen Bonus in luftiger Höhe, den Ihr euch erangeln könnt. (Angeln? Ja, aber nicht im Meer😬) Die Caches hängen in ein paar Metern Höhe und sind nur mit einer langen Angel erreichbar. Da Ihr in eurem Urlaub höchstwahrscheinlich keine Angel mithabt oder Ähnliches in der Größe, könnt Ihr euch in der Borkumer Spielinsel Angeln gegen ein Pfand ausleihen. Wir bitten euch jedoch, die Angeln nach eurer Tour unmittelbar zurückzugeben, damit auch andere noch die Gelegenheit zum Entleihen haben. (Bitte nicht den ganzen Tag „bunkern“.) Die gesamte Cache-Runde beträgt 2,5 km. Dort zählen dann die allgemeinen Geocacher Regeln. Das bedeutet, wenn ein Gegenstand entnommen wird, muss ein mindestens genauso wertvolles Objekt wieder in den Cache gelegt werden. Ganz große Bitte: Fangt nicht an, euch aus dem Unterholz der Greunen-Stee eigene Angeln zu bauen. Das Verlassen der Wege, ebenso wie das Klettern, ist gerade in diesem Waldabschnitt für jeden tabu!
Was für Regel sind beim Geocaching zu beachten?
- Sobald ihr euch in der Nähe des Fundortes befindet, gilt -> Obacht! Verhaltet euch möglichst unauffällig, sodass „Muggel“ nicht auf den Cache aufmerksam werden.
- Sollten sich Tauschgegenständen im Cache befinden, könnt ihr diese nur mitnehmen, wenn ihr sie durch gleich- oder höherwertige Objekte eintauscht.
- Jeder leidenschaftliche Cacher sollte sich mit seinem Namen im Logbuch eintragen und sich auf dem Onlineportal (www.geocaching.com) mit anderen Suchern über sein Abenteuer austauschen.
Hier haben wir euch ein Tutorial aus Youtube zum Thema „Geocaching für Einsteiger“ verlinkt. Schaut doch mal vorbei.
Und nun wünschen wir euch viel Spaß beim „mal anderen“ Erkunden der Insel!!!
Der Weg ist das Ziel. Ihr werdet auf eurer Suche an vielen schönen Ort vorbeigeführt werden. Einige Bilder findet ihr unten in unserer Gallerie.
Vielen Dank für diesen Beitrag zu Geocaching. Interessant, dass es auch Multi-Caches gibt, bei denen man mehrere Stationen durchlaufen muss. Ich würde im Sommer gern irgendwo zum Geocaching hinfahren und fand diesen Artikel daher sehr spannend.
Moin Kira 🙂 Freut mich, dass dir mein Blogbeitrag gefällt :). Viel Spaß beim Cachen im Sommer auf Borkum!
Ich hoffe ich habe Spaß