Wasseraufbereitung im Gezeitenland
Von der Nordsee bis ins Becken und wieder zurück
Damit das Meerwasser in den Becken des Gezeitenlandes sauber und hygienisch für deinen nächsten Erlebnisbadbesuch ist, muss es einige Reinigungsstationen durchlaufen. Diese nehmen wir heute genauer unter die Lupe.
Nahezu alle Becken des Gezeitenlandes -ausgenommen der FlowRider und das Sauna-Kalt-Tauchbecken- werden mit Meerwasser betrieben. Das Meerwasser wird mit Hilfe eines Rohrs, welches sich ca. 150 m entlang an einer Buhne am Nordbad befindet und von dort aus mittels Pumpen, die sich in einem Pumpenraum in der Wandelhalle befinden, in einen Seewasserspeicher an der oberen Promenade gepumpt. Von diesem Pumpenraum wird das Meerwasser mit natürlichem Gefälle durch die Bubertstraße in ein Kesselhaus geleitet, wo es in einem großen Rohwasserspeicher gesammelt wird. Rohwasser nennt man unverarbeitetes Wasser, welches sich im Ausgangszustand befindet.
Im Kesselhaus befinden sich zwei Kiesfilter und eine UV-Anlage, die das Wasser filtert und säubert. Nachdem das Wasser gereinigt wurde, wird es in einen Reinwasserbehälter gepumpt. Von diesem Behälter findet das Wasser seinen Weg in den Keller des Gezeitenlandes und zu den anderen Abnehmern, die an das Seewassernetz angebunden sind.
Wasseraufbereitung im Gezeitenland
Die erste Station, die das Meerwasser im Keller des Gezeitenlandes durchläuft, ist der Schwallwasserbehälter. Dieser ist die hauseigene Wasseraufbereitungsanlage. Bevor das Rohwasser durch den dazugehörigen Mehrschichtfilter fließt, wird sogenanntes Flockungsmittel zugeführt, um die feindispersen Stoffe filtrierbar zu machen.
Nachdem das Wasser die Filterschichten (von grobkörnig bis feinkörnig) im Mehrschichtfilter durchlaufen hat, wird dem Filtratwasser Chlor und pH – Senker zugeführt, damit das Wasser optimal desinfiziert ist. Filtratwasser nennt man das fertig gefilterte, saubere Wasser.
Wasser wird in 24 Stunden ausgetauscht
Damit ihr bei eurem Besuch im Gezeitenland nicht frieren müsst, wird das Wasser mit den sogenannten Wärmetauschern erwärmt.
Das Reinwasser wird den Becken über eine Bodendrüse zugefügt. In den Becken gibt es einen ständigen Überlauf, der einmal durch Spritz, Verdrängungs- und Überlaufwasser in den dazugehörigen Schwallwasserbehälter fließt. Aus diesem Behälter wird das Wasser mittels Pumpen wieder in Richtung der Filter befördert.
Ziel ist, dass das Wasser in den Becken innerhalb von 24 Stunden komplett ausgetauscht wird.
Alle festgesetzten Stoffe werden beseitigt
Durch Druckmanometer am Schwallwasserfilter erkennt man anhand vom Differenzdruck, wie verschmutzt der Filter ist. Wenn der Druck 0,5 bar übersteigt, wird eine Filterrückspülung gemacht, weil das Wasser dann zu verschmutz ist, um es wieder zurück ins Becken zu lassen. Dabei fließt das Wasser rückwärts durch den Filter und alle festgesetzten Stoffe werden beseitigt. Nun in einem Rückspülbehälter angesammelt und durch eine hauseigene Kläranlage der Nordsee wieder zugeführt.
Wir hoffen, ihr konntet einen kleinen Einblick hinter die Kulissen des Gezeitenlandes erhalten und wünschen euch viel Spaß bei eurem nächsten Besuch im Gezeitenland ~ Wasser und Wellness!
Bitte den Reinigungsprozess der Rückspülabwässer detaillierte beschreiben, also welche Technik, damit es dann in’s Meer zurück darf, und was geschieht mit dem herausgehalten Dreck?